Das Team

Dokufiktionales Musiktheater für Orchester, Stimme, Bewegung 
und Videoinstallation von Marc Sinan
Dresdner Sinfoniker – Dirigent: Fabián Panisello
 
Solisten:
Jelena Kuljić, Stimme
Jun Kawasaki, Kontrabass
Marc Sinan, 
Gitarre/E-Gitarre
Sascha Friedl, Flöte/Subkontrabassflöte
 
Ulzhan Baibussynova, Zhirau
Mehri Asadullayeva, Kamancheh
Askar Soltangazin, Dombra
Toir Kuziyev, Sato
 
Produktion: Markus Rindt & Marc Sinan
Künstlerische Leitung: Marc Sinan
Choreografie: Aydin Teker
Technische Leitung und Lichtgestaltung: Albrecht Leu
Video und Bühne: Isabel Robson
Ton: Volker Greve, Silvio Naumann
Dramaturgie und Text: Holger Kuhla
Co-Regie: Cornelia Just
Regieassistenz: Mizgin Bilmen
Kostüm: Cleo Niemeyer
Kostümassistenz: Marcella Sewella
 
Projektsteuerung: Martina Taubenberger
Produktionsassistenz: Wiebke Fuhrmann-Klemmer, Tuba Isseven
Vermittlungsprojekt: Josefine Rücker, Philipp Schoof
Orchestermanagement Dresdner Sinfoniker: Katja Nawka
 
Eine Gemeinschaftsproduktion der Dresdner Sinfoniker, 
des Maxim Gorki Theater Berlin und 
HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden

 

Die Dresdner Sinfoniker gehören zu den führenden Sinfonieorchestern für zeitgenössische Musik. Das aus Mitgliedern nahezu aller wichtigen Orchester Europas bestehende Ensemble arbeitet ausschließlich projektorientiert und deckt in ungewöhnlichen Inszenierungen Zusammenhänge zwischen wegweisenden Strömungen aktueller Musik auf. Internationale Aufmerksamkeit erregten die Dresdner Sinfoniker erstmals 2003 mit dem Liederzyklus »Mein Herz brennt« von Torsten Rasch nach Texten und Musik von RAMMSTEIN. Für diese bei der Deutschen Grammophon erschienene CD erhielten sie den ECHO Klassik. 2004 nahmen sie mit den Pet Shop Boys einen neuen Soundtrack zu Sergej Eisensteins Stummfilm »Panzerkreuzer Potemkin« für EMI auf und produzierten 2006 die legendäre »Hochhaussinfonie« in Dresden als Höhepunkt des 800-jährigen Stadtjubiläums. 2008 konzertierten die Sinfoniker mit dem »Erste Ferndirigat der Welt«, bei dem der Dirigent Michael Helmrath die Ouvertüre des Konzertes in Dresden per Satelliten-Liveschaltung vom Londoner Themse-Ufer aus dirigierte. Zuletzt wurde die multimediale Inszenierung »Hasretim – eine anatolische Reise« (erschien als CD/DVD bei ECM) des türkisch-deutschen Komponisten Marc Sinan mit den Dresdner Sinfonikern von der UNESCO 2011 mit dem Sonderpreis »Welthorizont« ausgezeichnet.

 

Marc Sinan ist Gitarrist und Komponist. Er war Gast bei renommierten Festivals wie dem Schleswig Holstein Musikfestival, Istanbul Jazzfestival, Enjoy Jazz Festival, bei Maerzmusik der Berliner Festspiele und den Händel Festpielen. Neben Solokonzerten und Kammermusik-Projekten mit Partnern wie dem Julia Hülsmann Trio, Jörg Widmann, dem türkischen Perkussionisten Burhan Öcal und dem iranischen Kamancheh-Spieler Kayhan Kalhor, spielte Marc Sinan als Solist mit Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra und dem Georgischen Kammerorchester. Mit seinem eigenen Ensemble, der Marc Sinan Company realisierte er seither vielbeachtete Projekte im zeitgenössischen, interkulturellen und multimedialen Kontext.
Sein Projekt »Hasretim – Eine anatolische Reise«, das im Oktober 2010 Premiere feierte, wurde mit dem Preis »Welthorizont« der deutschen UNESCO Kommission ausgezeichnet. 2012 war Marc Sinan Stipendiat des Auswärtigen Amts in der neueröffneten Kuturakademie Tarabya in Istanbul. Für 2015/16 arbeitet er an dem Projekt »Komitas«, das sich mit dem armenischen Komponisten und Musikwissenschaftler Komitas Vardapet befasst, und am Projekt »Aghet« über die ethnische Säuberung der Armenier in der Türkei 1915.

 

Die türkische Choreografin Aydin Teker schloss ihre Ausbildung 1973 am Staatlichen Konservatorium in Ankara ab und war zunächst als Tänzerin an der Staatsoper von Ankara engagiert, ehe sie für mehrere Jahre zum Studium nach London und New York ging. Nachdem sie ihren Master an der New York University Tisch School of the Arts abgelegt hatte, kehrte sie 1982 in die Türkei zurück. Ihre Choreografien und ortsspezifischen Arbeiten wurden in vielen Ländern aufgeführt. Ihr Stück »Density« gewann einen Sonderpreis auf dem 22. Zürich Theater Spektakel und ihre neuen Arbeiten »aKabi« and »harS« wurden auf verschiedenen Festivals von den Kritikern gefeiert. Aydin Teker leitet die Abteilungen für Darstellende Künste und Zeitgenössischen Tanz der Mimar Sinan Fine Arts University von Istanbul. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet Aydin Teker als eine der wichtigsten Vertreterinnen für modernen Tanz in der Türkei.